Das Hotel Lisetta in Dorf Tirol hat sich ein ehrbares Ziel gesteckt: Sie wollen ein möglichst klimaneutrales Hotel führen. Wir haben sie dabei unterstützt die besten Möglichkeiten zur Reduktion der CO2-Emissionen zu finden. Dank unserer Beratung und Planung wurde der alte Heizölbrenner gegen einen Erdgas-Spitzenlastkessel ausgetauscht und Luft-Wasser-Wärmepumpen installiert.
Anschließend wurden 102 m² Photovoltaik- und Hybridmodule auf dem Dach verlegt, welche bei etwa 45°C Wärme und an sonnigen Tagen pro Quadratmeter Hybridmodul bis zu 250 W Strom liefern.
Damit der Energieertrag und Nutzen für das Hotel aber noch größer sind, haben wir eine zusätzliche Anlage eingeplant, die für ein höheres Temperaturniveau und einen großen Temperaturhub ausgelegt ist. Diese dient als Wärme-Booster und erhöht den Wirkungsgrad der PV-Elemente.
Wärme-Booster für die Solarthermie
Zur Temperaturanhebung greift die eXergiemaschine auf den Wärmepuffer des Hotels mit seinen beiden Speichern zurück. Die Maschine entnimmt dem Speichersystem über zwei Kreisläufe Wasser auf einem mittleren Temperaturniveau. Ein Kreislauf führt über den Kondensator der eXergiemaschine, wo das Wasser erhitzt wird und anschließend mit bis zu 80 °C in den oberen Teil des Hochtemperaturspeichers fließt. Der zweite Kreislauf nutzt den Verdampfer der eXergiemaschine, um das in ihm geführte Wasser zu kühlen, bevor es in den unteren Teil des Niedertemperaturspeichers gelangt. Auf diese Weise erfährt die solare Energie, die bei geringen Betriebstemperaturen im Niedertemperaturkreis anfällt, einen „Boost", wird also auf ein gut nutzbares Temperaturniveau angehoben. Gleichzeitig fördert die eXergiemaschine die solare Energieausbeute, da die „Ernte" bei niedrigen Betriebstemperaturen effektiv stattfinden kann.
Von der Abkühlung des Rücklaufs zu den Solarmodulen profitieren sowohl die solare Wärmeerzeugung als auch die solare Stromproduktion. Bei der Wärmeerzeugung führt die geringere Einlasstemperatur an den Kollektoren für eine gute Aufnahme der Sonnenenergie. Die Photovoltaik-Elemente wiederum belohnen jedes Grad Kühlung mit einem 0,5 Prozent höheren Wirkungsgrad.